Einsteins berühmte Formel E = mc² sagt für den (für den Laien vereinfacht) aus, dass Materie im Grunde nur
Energie ist und Energie ist wiederum nur Schwingung - kurz und gut:
Alles ist Schwingung und Schwingung ist nun mal polar.
Wenn das auch wissenschaftlich nicht ganz korrekt ist und auch die Wissenschaft selbst noch unendlich viele offene Fragen hat, so bleibt doch die Tatsache bestehen dass die Schwingung ein für uns bedeutendes Phänomen ist und wir daher den genannten Grundsatz zumindest sinngemäß stehen lassen wollen. Viele der alten Weisen (Lao Tse, Platon, Goethe - -) haben darauf hingewiesen dass die Welt polar ist. Leider habe ich bis jetzt noch nirgends eine Abhandlung darüber gefunden, die dabei ins Detail geht und diesen Gedanken der Polarität mit praktischen Beispielen etwas tiefer verfolgt.
Die "neuen Weisen", die Techniker haben die Polarität auf ihre Art eher unbeabsichtigt angewandt. Ein markantes
Beispiel ist der elektrische Gleichstrom. Hier treten Plus und Minus ganz klar hervor. Beim Wechselstrom kommt
noch die Schwingung dazu sodass man das Ganze schön grafisch in einer Amplitude darstellen kann.
Bei genauerem Hinsehen kann man Polarität und Schwingung in nahezu allen Bereichen des Lebens sehen und es
besteht guter Grund zur Annahme, dass wohl alles dem Prinzip von Polarität und Schwingung unterworfen ist,
wenngleich wir es nur in vergleichsweise wenigen Bereichen bewusst wahrnehmen.
Beispiele:
Die Batterie (richtiger Akkumulator) des Autos gibt nur Strom, wenn ein positiver und negativer Pol vorhanden ist.
Das heißt dass der Akku Platten mit Elektronenüberschuss und Platten mit Elektronenmangel hat. Ist dieser
Überschuss / Mangel
ausgeglichen, kann kein Strom mehr fließen. Käme ein Mensch auf die Idee nur positiv geladene Platten zu
verwenden, würde er schmerzlich enttäuscht werden.
Die ganze Digitaltechnik und das binäre Zahlensystem basiert auf den Polaritätszuständen von 0  und 1 bzw. ein und aus.
Das Rad (eines der elementarsten Maschinenelemente) bekommt seine Funktion erst aus der Vereinigung der Polaritäten Achse und Nabe.
Die Schraubenverbindung die aus der Technik kaum wegzudenken ist, benötigt Mutter und Bolzen bzw.
Innen- und
Außengewinde. Eine Kugel kann nur rollen und Wasser kann nur fließen wenn es einen Niveau-Unterschied =
hoch/tief gibt. Aus dem Ausgleich des Potential-Unterschiedes (der Höhe) entsteht Bewegung = Leben.
Erst durch den Höhenunterschied einer Strecke kann die Kugel rollen / leben.
Aber nicht nur die Technik gibt uns Einsicht in die Polarität, sondern auch die Biologie:
Die
Anspannung
und
Entspannung
- das Kriterium unseres Herzschlags und unserer Muskeln, das
Aus und Ein der Atmung
(versuchen Sie doch einmal immer nur Einatmen - - )
Denken und Handeln - - ernten und säen - - selbst die Erde hat ihre Pole - -
Die Fortpflanzung - der Fortbestand des Lebens benötigt
männlich
und
weiblich
und auch hier müssen wir beides akzeptieren.
Klingt sehr nach Binsenweisheit und doch müssen die Frauen in
aller Welt immer noch um ihre Gleichberechtigung kämpfen. Immer noch herrscht der Glaube,
dass das, was anders als man selbst ist, weniger Wert hat.
Dabei führt die
Vereinigung der Gegensätzlichkeiten stets zu etwas gänzlich Neuem:
Ein
Rad
und eine
Achse
sind als Einzelteile wenig brauchbar. Erst durch die sinnvolle Zusammenstellung der beiden entstand
"das Rad, das die Welt verändert hat".
Und erst durch das
Zusammenspiel von
Innen-
und
Außen-
Gewinde entsteht die Schraubenverbindung
- jenes Maschinenelement welches wir heute als so selbstverständlich empfinden - ohne dem jedoch die ganze technische
Entwicklung heute noch Gott weiß wo wäre.
Und die Vereinigung von
Mann
und
Frau
führt zu neuem Leben und im Idealfall auch zu einer harmonischen Familie .
Durch die
Vereinigung der Gegensätze
kann also etwas
GANZ NEUES in weit höherer Komplexität
entstehen.
 
 
Was als "gut" oder "schlecht" bewertet wird, hängt weitgehend vom Standpunkt des jeweiligen Betrachters ab.
Für einen Jungen der endlich seinen neuen Drachen erproben will , ist ein Wetterbericht welcher über das Wochenende
Regen ansagt "schlecht",
während für den Bauern dessen Felder schon zu trocken sind, derselbe Regen "gut" ist.
Es ist zu "befürchten", dass es
nichts "Gutes" gibt das nicht auch seine "schlechte" Kehrseite hat
und dass umgekehrt etwas "Schlechtes" immer auch sein "Gutes" hat.
Ist das jetzt deprimierend oder erfreulich ???
Ich glaube die Frage ist insofern falsch, als es hier ja gar nicht um eine
Bewertung gehen muss, sondern eher darum, sich von Bewertungen zu lösen.
Um der Wahrheit möglichst nahe zu kommen, sind wir dauernd gefordert
im Vorteil auch den (versteckten) Nachteil
und beim Nachteil den (versteckten) Vorteil zu erkennen.
Und das alles nur um uns wohl zu fühlen? Um gut zu leben? Aber wie lebt man gut?
So seltsam es auch klingen mag: Wir brauchen beides - gut und schlecht,
wir brauchen Freud und Leid. Gut und schlecht sind einfach nur die zwei Seiten
einer Sache/Angelegenheit/Problematik usw.
Kann man einen guten Roman schreiben der immer nur von Leid handelt ?
Kann man einen guten Roman schreiben bei dem es immer nur um die Freuden des Lebens geht?
Aber wie ist das dann bei den großen Leiden - brauchen wir wirklich Krankheiten, Armut, Hungersnöte,
die entsetzlichen Gräuel der Kriege und Erdbeben? Brauchen wir Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Ausbeutung,
Sklaverei, Folter und Völkermorde?
Was den Krieg betrifft, bin ich auf jeden Fall davon überzeugt, dass wir ihn nicht brauchen.
Muß es, da es ja in allen Bereichen des Lebens Polaritäten gibt, auch Krieg und Frieden geben?
Ich erlaube mir hier einmal mehr zu sagen: nein. Denn es kann kein Hoch ohne Tief existieren,
aber es kann ohne
weiteres ein Friede existieren ohne dass es einen Krieg gibt.
Ich glaube der Krieg ist nicht der eine Teil eines Polpaares sondern
das
Ergebnis eines ungleichen/verzerrten Polpaares.
Und die anderen großen Leiden die wollen wir wohl auch nicht.
So gesehen ist es wohl verständlich, dass der Mensch seit jeher versucht dem Leiden zu entkommen und alles unternimmt um Leid zu vermindern. Leider ist dies nicht immer
gelungen und nur zu oft ist der Schuss nach hinten losgegangen.
die mit dem Gutem, das sie erreicht haben, oft noch viel Schlechtes in die Welt gebracht
haben. Der Ausdruck Weltverbesserer ist ja geradezu zu einem Schimpfwort geworden,
weil eben gut gemeint nicht immer gut gemacht bedeutet. Dabei wird oft übersehen,
dass wir nahezu alles was uns das Leben angenehm macht,
den Weltverbesserern verdanken.
Von den ersten Sandalen bis zum Flugzeug, vom ersten Lagerfeuer bis zur vollautomatischen Heizung, vom
Stock bis zum Roboter, alles musste erst einmal erfunden werden,
alles verdanken wir jenen Leuten die einmal
"etwas besser machen" wollten.
Aber geht denn das überhaupt? kann man denn - wenn alles polar ist - überhaupt etwas besser machen ohne dass
wieder etwas anderes schlechter wird? Ist das Bestreben etwas zu verbessern nicht sinnlos
wenn es sich durch seinen Gegenpol wieder aufhebt? Kommen wir nicht immer wieder zu dem selben unbefriedigenden Ergebnis?
Um darauf eine Antwort zu geben ist es jetzt noch ein bisschen zu früh. Denn wir haben jetzt
gerade erst
einmal festgestellt dass es die Polarität gibt und dass wir beide Pole akzeptieren müssen.
Um damit was anzufangen, brauchen wir noch zwei andere Aspekte dazu:
das MASS und das ZIEL
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das Maß